Ein Marsch und ein Trio für Klavier sind als "Der bemoosten Mediziner-Marsch" betitelt. Die Notenhandschrift vom Kapellmeister der Mediziner-Legion Romeo Kosak (1822–1904) ist aufwändig verziert mit vielfarbigem symbolischem Bildwerk und in goldbedrucktem rotem Samt gebunden. Gewidmet ist sie dem Kaiser Ferdinand I. (1793–1875) zu dessen Namenstag am 30. Mai.
Zur Sammlung
Kernstück der Archivaliensammlung ist der ursprünglich unter der Bezeichnung Handschriftensammlung geführte Bestand an verschiedenen handgeschriebenen Schriftstücken, wie zum Beispiel Korrespondenzen, Vorlesungsmitschriften, Manuskripten, ärztlichen Notizkalendern, Gutachten und Rezepten, aber auch gedruckten Zirkularen oder Berichten. Diese umfangreiche Quellensammlung wurde von Max Neuburger begonnen und laufend erweitert, sodass sie heute gut 300 Jahre Medizingeschichte dokumentiert.
Ergänzt werden diese Dokumente durch eine Anzahl von Ärzte-Nachlässen. Besondere Bedeutung haben dabei etwa die Nachlässe von Julius Tandler, Julius Wagner-Jauregg oder Guido Holzknecht, um nur einige namentlich anzuführen. Erwähnenswert ist auch die von der Gesellschaft der Ärzte zur Verfügung gestellte Autographensammlung von Theodor Billroth mit über 300 Briefen.
Zur Sammlung zählen weiters Urkunden sowie Münzen und Medaillen mit Bezug zur Medizin.
Brief von Sigmund Freud an Julius von Wagner-Jauregg mit Glückwünschen zum 75. Geburtstag.
Handschriftliche Aufzeichnungen im Album der Augenkrankheiten von Georg Josef Beer, welches er der I. Augenklinik in Wien widmete.
Dieses Manuskript von Karl von Rokitansky (1804-1878) ist die Grundlage für sein zwischen 1842 und 1846 veröffentlichtes dreibändiges Hauptwerk „Handbuch der pathologischen Anatomie“.
Das Skriptum zur Lehrveranstaltung Physiologie ca. 1912 in Wien gehörte dem „Hörer der Heilkunde“ Ludwig Friedrichs. Er erlernt das Kernfach der Physiologie mithilfe des im Jugendstil aufwendig gestalteten Skripts.